Glossar



Belüftung

Mit dem allgemeinen Begriff Belüftung wird der Eintrag von Sauerstoff in biologisch aktive Zonen bezeichnet, die Sauerstoff für den Abbau von Abwasserinhaltsstoffen benötigen (z. B. im Belebtschlammverfahren). Ein beispielhafter Abbauprozess ist die Nitrifikation.
Dazu wird in der Regel Luft eingetragen, die ca. 21 % Sauerstoff enthält. Nur selten wird reiner Sauerstoff direkt eingesetzt.
Um die Luft in die Becken einzutragen, sind unterschiedliche Verfahren möglich. Oberflächenbelüftung, wie z. B. mit Kreisel oder Walzen, ist einfach und robust, aber energetisch nicht optimal. Daher ist sie in Deutschland kaum noch in Verwendung. Effektiver ist der Eintrag als Druckluft am Boden der Becken oder von der Seite (Tiefenbelüftung). Zum System gehören dann die Drucklufterzeugung (Gebläse, Verdichter), die Leitung zur Verteilung der Druckluft und die Eintragssysteme. Die Eintragssysteme können die Luft dann grobblasig (z. B. mit Ejektor) oder feinblasig (z. B. durch perforierte Gummi- oder Silikonplatten/-schläuche) eintragen. Auch mechanische Blasenerzeugung (z. B. getauchte Kreisel mit Luftzufuhr) sowie weitere Systeme sind möglich.
Eine sehr effektive Methode bieten großflächig verlegte Belüfterplatten mit feinblasiger Belüftung, die z. T. auch einen Rührwerksbetrieb mit ersetzen können.
Die eingetragene Luftmenge kann über den Druck (also die Drehzahl der Gebläse) oder z. B. über die Anzahl der betriebenen Belüfterelemente (absperren einzelner Felder/Stränge) realisiert werden.
Die Effektivität der Belüftung ist auch u. a. von der Einblastiefe, der Temperatur und von einigen Wasserinhaltsstoffen abhängig.


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Aerobic granular sludge (AGS): Our solution against Bulking sludge           |          Deammonification

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